Als Reaktion auf die kartellrechtlichen Vorwürfe der Europäischen Kommission im Juli 2018, führt Google nun zum kommenden Jahr eine neue Form der Suchmaschinen-Auswahl für Android ein. Nutzer in der EU erhalten zukünftig eine Auswahl von Suchmaschinen, wenn sie ihr Android-Gerät einrichten. Google bietet neben seiner eigenen Suche dabei drei Konkurrenten an. Je nach Wahl des Users, wird die Search Engine dann als Standardsuchmaschine des Gerätes eingerichtet.
Aufgrund der Verfügbarkeit ist jedoch nicht jede Search Engine auch in jedem Land nutzbar. Erschwerend kommt hinzu, dass Google die Plätze unter seinen Konkurrenten versteigert. Wer also unter den neuen Android-Optionen geführt werden will, muss ein entsprechendes Angebot bei Google abgeben und mit diesem zu den drei Höchstbietenden gehören. Um an der Auktion teilnehmen zu können, müssen sich Anbieter bis zum 13. September 2019 registriert haben. Welche Suchmaschinen dann theoretisch verfügbar sind, wird Ende Oktober bekanntgegeben.
Laut Google ist die Auktion ein fairer und objektiver Prozess. Ob das die Europäische Kommission genauso sieht, bleibt abzuwarten. Denn dieses Vorgehen betont die marktbeherrschende Stellung des Internetriesen mehr, als dass sie Vielfalt in Aussicht stellt. Daher ist es auch sehr unwahrscheinlich, dass die mobile Suche oder der Anzeigenumsatz bei Google dadurch merklich beeinträchtigt wird.
Weitere Informationen gibt es im Google Blog.